Patientenverfügung erstellen – Wichtige Tipps & Anleitung

Patientenverfügung erstellen – Wichtige Tipps & Anleitung

Patientenverfügung erstellen – Wichtige Tipps & Anleitung

Was passiert, wenn du durch einen Unfall oder eine Krankheit nicht mehr selbst über deine medizinische Behandlung entscheiden kannst? Ohne eine Patientenverfügung müssen Ärzte und Angehörige im Ernstfall schwierige Entscheidungen treffen – oft ohne zu wissen, was du wirklich gewollt hättest.

Mit einer Patientenverfügung kannst du genau festlegen, welche medizinischen Maßnahmen du im Notfall wünschst oder ablehnst. In diesem Artikel erfährst du, warum eine Patientenverfügung wichtig ist, was sie enthalten sollte und wie du sie einfach erstellen kannst.


1. Was ist eine Patientenverfügung?

Eine Patientenverfügung ist ein schriftliches Dokument, in dem du festlegst, welche medizinischen Maßnahmen in bestimmten Situationen angewendet oder unterlassen werden sollen – insbesondere wenn du nicht mehr selbst entscheidungsfähig bist.

Sie gilt insbesondere für:
✔ Schwerste Erkrankungen ohne Aussicht auf Heilung
✔ Koma oder dauerhafte Bewusstlosigkeit
✔ Endstadium schwerer Krankheiten wie Krebs oder Demenz

Was kann in einer Patientenverfügung geregelt werden?

  • Lebenserhaltende Maßnahmen: Soll eine künstliche Beatmung oder künstliche Ernährung erfolgen?
  • Schmerz- und Symptombehandlung: Soll eine maximale Schmerztherapie durchgeführt werden, selbst wenn sie das Leben verkürzt?
  • Organspende: Möchtest du deine Organe spenden oder nicht?

2. Warum ist eine Patientenverfügung so wichtig?

Ohne eine Patientenverfügung müssen Ärzte und Angehörige im Ernstfall Entscheidungen treffen – oft ohne zu wissen, was du möchtest.

Folgen ohne Patientenverfügung

❌ Ärzte müssen nach der „mutmaßlichen Patientenverfügung“ handeln – oft gibt es dabei Unsicherheiten.
❌ Angehörige geraten in Konflikte, weil sie unterschiedliche Meinungen haben.
❌ Medizinische Maßnahmen werden möglicherweise durchgeführt, die du nicht gewollt hättest.

Tipp: Mit einer klaren Patientenverfügung verhinderst du Unsicherheiten und stellst sicher, dass dein Wille respektiert wird.


3. Wie erstelle ich eine gültige Patientenverfügung?

Schritt 1: Inhalte genau festlegen

Eine Patientenverfügung muss so konkret wie möglich sein. Allgemeine Aussagen wie „Ich möchte nicht leiden“ sind nicht ausreichend.

Nutze klare Formulierungen, z. B.:
✅ „Ich wünsche keine künstliche Beatmung, wenn keine Aussicht auf Heilung besteht.“
✅ „Ich lehne eine künstliche Ernährung ab, wenn ich mich in einem dauerhaften Koma befinde.“

Schritt 2: Dokument handschriftlich oder digital verfassen

Du kannst eine Vorlage verwenden oder deine Verfügung individuell schreiben. Es gibt auch Online-Generatoren, die helfen können.

Schritt 3: Unterschrift und regelmäßige Aktualisierung

✔ Unterschreibe das Dokument mit Datum und Ort.
✔ Überprüfe die Verfügung alle 2-3 Jahre und bestätige sie mit einer neuen Unterschrift.


4. Wo sollte die Patientenverfügung aufbewahrt werden?

Beim Hausarzt hinterlegen
Zuhause an einem leicht zugänglichen Ort
Im zentralen Notfallregister (z. B. bei der Bundesnotarkammer)

Tipp: Angehörige oder Vertrauenspersonen sollten wissen, wo die Verfügung liegt.


5. Fazit: Jeder sollte eine Patientenverfügung haben

Vermeide medizinische Behandlungen, die du nicht möchtest
Entlaste deine Angehörigen von schweren Entscheidungen
Sichere deine Selbstbestimmung auch bei schwerer Krankheit

Erstelle deine Patientenverfügung noch heute – es dauert nur wenig Zeit, kann aber im Ernstfall enorm wichtig sein.

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